7/26/2006

Essen an der Charité

Meine Mutti und ich haben jetzt durch unendlich viele Monate Aufenthalt in der Neubrandenburger Klinik und der Berliner Charité den ulltimativen Vergleich.

Und die Charité ist der klare Verlierer. Meine Mami und ich kennen keinen Patienten der sich nicht über das Essen beklagt und sich noch selbst was dazu besorgt.

Für Kranke die soviele Monate hier zubringen ein wahrer Graus - wir sind mit kurzen Unterbrechungen jetzt seit März in der Charité - und wir können von vielen Highlights berichten.

Hier wird fast ausschließlich, aus Rücksicht auf die islamischen Patienten, mit Rindfleich gekocht. Egal ob Spatti Bolognese, Buletten, Kohlrouladen oder Hackbraten. Alles aus reinem Rind. Schön trocken und dunkel. Und wir hassen Rindfleisch!

Ein weiterer Hit sind die immer sehr puddingartigen, festen, irgendwie immer - egal wie die Soße auch heißt - gleich schmeckenden Soßen. Chemisch geschälte Kartoffeln mit gummiartiger Haut. Und mein Püree wird aus Fertigpulver gemacht - igitt!

Trotz Sonderstatus (wegen meiner Diabetes und diverser Versorgungsprobleme) gibt es keine Bratwurst oder Fischstäbchen für mich wenn nicht auch alle anderen Patienten sowas bekommen. Dann nützt auch ein Sonderstatus nichts.

Schokomilch gibt es nur mit hohen BE - Zahlen, ich dürfte also weniger Schokomilch trinken. Deshalb bringt Papi die immer mit wenn er kommt oder Mutti holt welche aus dem EDEKA unseres Vertrauens in der Sprengelstrasse.

Ich hab den Verdacht das Essen soll/muß so schlecht sein, damit Patienten ja nicht auf die Idee kommen länger als notwendig da zu bleiben.

In Neubrandenburg dagegen war alles Spitze. Top Essen, Fischstäbchen und Püree vom Feinsten, Bratwurst, Schokomilch, Punica alles nach Wunsch. Ein fettes Lob dafür!